Druse vom Höllengrund? Armer Hund, wortwörtlich.

Eigentlich bin ich mit meinem mobilen Telefon, einem schon antiken Palm Treo 680, ganz zufrieden. E-Mail, Web, Google Maps, geht alles. Doch seit es bei meinem Handy-Anbieter AT&T das iPhone 3GS mit 32 GByte Hauptspeicher für 149 Dollar gibt, komme ich aus dem Grübeln nicht heraus.

Sicher, das iPhone ist “refurbished”, also von Apple generalüberholt, weil es der vorige Besitzer zurückgebracht hat. Doch ich benutze seit 2004 ein Laserdruckerscannerfaxgerät ohne die geringsten Probleme, und auch das habe ich mir seinerzeit “refurbished” zugelegt.

Dann stört mich sehr, dass das iPhone keine Tasten mehr besitzt – auf meinem Palm kann ich nahezu blind meine E-Mails tippen, auf dem iPhone nur mit Glück meinen Namen ganz ohne Rechtschreibfehler.

Außerdem soll ja in den kommenden Monaten neues Manna vom Apple-Himmel fallen: Das iPhone Touch besitzt schon 64 GByte Speicherplatz, doppelt so viel wie das aktuelle iPhone, das garantiert nachziehen wird. Aber was wird es sonst noch für Neuerungen geben?

Und dennoch. Es gibt schon einige sehr coole Apps, die es für mein Treo 680 nicht mehr gibt. Ich könnte natürlich auch den Anbieter wechseln: Bei Sprint gibt es das neue Palm Pre. Aber eben halt ohne die ganzen interessanten Apps, von denen es gerade hier in San Francisco unheimlich viele “lokale” gibt. Ach.

Beim Aufräumen stieß ich auf ein gutes, altes BioWare-Rollenspiel mit zwei noch besseren Erweiterungen, abzugeben in gute Hände:

– Neverwinter Nights
– Neverwinter Nights: Der Schatten von Undernzit
– Neverwinter Nights: Die Horden des Unterreichs

Hat jemand Interesse? Dann einfach einen Kommentar hinterlassen, bei mehr als zwei Interessenten – genau, ich habe die drei Titel gleich im Doppelpack – entscheidet das Los.

Der Spaß ist bis auf eventuelle Portokosten von zwei, drei Euro, die ich für das Eintüten und Verschicken der mit noch unbenutzten Seriennummern bestückten CDs erheben würde, kostenlos.

Zwischendurch mal eine gute Nachricht: Die Mordrate in San Francisco ging im letzten Jahr deutlich zurück. Verloren 2007 und 2008 noch 98 beziehungsweise 97 Menschen ihr Leben, waren es im letzten Jahr “nur” noch 45 Personen – 53 Prozent weniger als 2008. Bleibt zu hoffen, dass dieser Trend anhält.

Dagegen sprechen Nachrichten wie die, dass Munition seit Wochen kaum noch zu bekommen ist, weil ab 2010 die Käufer detailreicher registriert werden. Oder der Kommentar des älteren schwarzen Herrn, der mir gestern auf dem Weg zu einem Neujahrs-Brunch an einer Bushaltestelle ein gutes neues Jahr wünschte und hinzufügte: “Neujahr und der vierte Juli sind Feiertage, die ich nicht ausstehen kann. Viel zu viele Leute, die einfach ohne Sinn und Verstand mit ihren Waffen durch die Gegend ballern.”

Auch gut: Wieder einmal brachen zum Jahreswechsel diverse Telefonnetze zusammen. Nach Deutschland kam ich am Nachmittag des 31.12. kaum durch, am Abend dann hier vor Ort ein nahezu vollständiger Zusammenbruch des AT&T-Handy-Netzes.

Das kann heiter werden, wenn mal richtige Krisen wie das lange beschworene Erdbeben drohen. Wie lief es in dieser Hinsicht anderswo auf der Welt?

Ein frohes neues Jahr jetzt auch von der Westküste der USA. Möge das nach 2001 zahlentechnisch erneut futuristische 2010 uns allen unterm Strich mehr Gutes als Schlechtes bescheren – dass es nur positive Erlebnisse geben wird, davon gehen wir mal besser nicht aus. Und nicht vergessen: 2010 ist das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen.

Auf Gamers Global gibt es mit Auslaufmodell Spieletest? wieder eine neue Kolumne von yours truly. Lesen und mitdiskutieren.

Übrigens: Nach dem Lesern etlicher Kommentare beschleicht mich der Eindruck, meine Meinung nicht so klar wie nur irgend möglich formuliert zu haben. Wohlan: Statt herkömmlicher Spieletests, lediglich um eine abschließende Wertungszahl erleichtert, sähe ich viel lieber Texte, die mich an den Erlebnissen des Autors beim Spielen teilhaben lassen.

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