Sep
26
An Ode To No One
Filed Under Viva la Musica, Wilde Web Welt | 14 Comments
Boris dachte sich ein neues Stöckchenspiel aus. In seinen eigenen Worten:
Kennt Ihr das? Man hört einen wirklich tollen Song, kauft vor lauter Vorschußlorbeeren das ganze Album, und das ist der Rest einfach, naja, sagen wir mal, nicht Euer Geschmack. Und weil Kollege Austinat mir andauernd irgendwelche Internet-Listen-Stöckchen zuwirft, kriegt er jetzt mal eins von mir. Ein selbst ausgedachtes!
Also, gesucht sind Musikalben (keine Compilations) die man hat und von denen man genau einen einzigen Track hört. Mal schauen, wieviel ich auf die Schnelle zusammenkrieg.
Das Phänomen kenne ich natürlich auch – und da ich von diesen Alben nicht zwingend eins empfehlen kann, sind die nicht verlinkt. Dass ich jetzt um halb drei langsam ins Bett will, mag ein anderer Grund sein. Wohlan:
Oasis: (What’s the Story) Morning Glory?
“Wonderwall” so oft gehört, dass ich dachte: Hey, vielleicht ist das komplette Album auch so gut. Leider trotz mehrfachen Probierens erfolglos.
Bruce Hornsby & The Range: A Night On The Town
Vielleicht war ich vor 16 Jahren noch zu jung für solche Musik, aber mehr als den Titelsong “A Night On The Town” habe ich mir selten gegeben.
Coldplay: A Rush Of Blood To The Head
Meiner Meinung nach die meistüberschätzte Gruppe des Jahrzehnts. Wie sehr die von ihrem Hit “Clocks” und den Dollars der Emo-Zielgruppe abhängig sind, zeigt die erste Singleauskopplung des Folgealbums – ich kann auf Wunsch parallel die Melodie von “Clocks” singen, das exakt passende Akkorde besitzt. Dabei ist der Track sogar gut. Der Rest ist aber nöliger Bösewelt-Schmumpf.
Okay: Bang!
Auf der CD der deutschen Samplekünstler gibt es zwei gute Stücke: “The Wild, Wild Western” und “Okay!”, bei dem 1988 in Belgien die Post abging – das war’s dann auch. Bitte weiter gehen.
Natalie Imbruglia: Left Of The Middle
“Torn” ist ok. Aber der Rest? Can you spell “One Hit Wonder”?
Sophie Ellis-Bextor: Read My Lips
Wie sagte George W. Bush? “Fool me once, fool me again.” Siehe auch die vorige CD.
Live: Secret Samadhi
So, jetzt wird’s esoterisch. Wer kennt die CD? Und wer findet andere Tracks außer “Lakini’s Juice” gut? Und warum?
The Lightning Seeds: Sense
Ok, die Scheibe ist nicht durchgehend schlecht. Aber außer dem vermutlich heute auf WDR 2 in der Heavy Rotation befindlichen Titelsong “Sense” ist mir der Rest schon 1992 zu zuckrig gewesen.
a-ha: Stay on these Roads
Eine der ersten CDs, die ich mir jemals gekauft habe. Als großer James-Bond-Fan dann in tiefer Trauer, dass die Version von “The Living Daylights” mit einem nimmermüden-nervigen Drumcomputer begleitet wurde – von der coolen Single-Version, die im Kinofilm und im Radio ertönte, keine Spur.
Fiona Apple: Tidal
“Sleep To Dream” war der Kaufgrund für das zugegebenermaße ermäßigte Album. Doch nach dem Kauf schien selbst der kein so guter Grund mehr gewesen zu sein.
Del Amitri: Twisted
Warum gab es iTunes nicht schon vor elf Jahren? Dann hätte ich mir dort “Roll to me” gekauft und mir die elf anderen Titel der CD sparen können.
Alanis Morissette: Under Rug Swept
Hier erwischte mich Boris’ “Man muss einem Künstler auch in schweren Zeiten treu bleiben”-Theorie. “Hands Clean” ist auch heute noch brillant, sowohl vom Text als auch vom “Mit drei Griffen zum Welterfolg”-Basslauf. Mit dem Rest konnte ich mich nie anfreunden, obwohl ich ein Early Adopter des Morissette’schen Oevres bin: Die erste CD der Dame brachte ich mir noch aus den USA mit, als sie dort als Nachwuchskünstler gehandelt wurde und in Europa absolut unbekannt war.
So, jetzt ist es dann doch viertel nach drei, war aber ein sehr feiner Spaziergang durch meine digitalisierte CD-Sammlung. Stelle fest: Heutzutage kaufe ich besonnener ein. Und werfe das Stöckchen alsbald weiter, an Wolfi, die Gräfin, Ini und Peter.
Ich habe übrigens schon eine Idee für das nächste Stöckchen: CDs, auf denen jeder einzelne Track ein Hit ist. Und das unvermeintliche: CDs, auf denen jeder einzelne Track Schrott ist. Boris, mit welchem willst du anfangen?
Sep
22
Gotham Nights
Filed Under Internal Affairs, Spielkram | 6 Comments
Komme mir derzeit vor wie ein Comicheld, dessen Abenteuer man nur vollständig erfassen kann, wenn man nicht nur eine, sondern gleich ein halbes Dutzend Comicserien kauft. Mag daran liegen, dass ich in dieser Woche bislang über dreizehn Seiten für vier verschiedene Magazine geschrieben habe. Oh, und darf ich vorstellen? Meinen neuen Arbeitgeber, schon seit Mitte August.
Sep
21
Arrrr!
Filed Under Random Access Memory, Wilde Web Welt | 6 Comments
Mist, verpasst!
Sep
20
Kirk remastered, Teil 2
Filed Under As seen on TV | 5 Comments
Vermutlich von vielen Lesern unbeachtet klagte ich vor ein paar Tagen über ein Render-Update von “Raumschiff Enterprise” mit Kirk, Spock und Pille McCoy. Henk entdeckte ein paar der überarbeiteten Szenen, die ich meinen Lesern nicht vorenthalten kann:
Der erste Schmerz durchzuckte mich beim Enterprise-Modell im Vorspann. Richtig schlimm wird der eigentliche Planetenkiller mit zweidimensionalen Wänden, der mich fatal an “Wing Commander Prophecy” erinnert. Und dann der Start des Galileo-Beibootes, urgl. Die Youtube-Kommentare sagen zwar, dass das hier nicht die neuen Computermodelle sind, doch möglicherweise sind das nur Schutzbehauptungen.
Sep
20
Klare Worte
Filed Under Beziehungsweise | 3 Comments
“Ich mag dein Lächeln”, sagte er. “Küss mich”, antwortete sie.
Sep
19
In Hell and in Germany
Filed Under On the Road, Only in America | 4 Comments
Der heutige Eintrag verdankt sein Zustandekommen meiner Schwester, die dieses Schild während eines Roadtrips im Colorado History Museum entdeckte, Abteilung Erster Weltkrieg. Amerikaner, kauft nicht beim, erm, sprecht kein Deutsch. Or else.
Sep
18
Never been read
Filed Under Medienspektakel, Wilde Web Welt | 8 Comments
Die Stöckchenwerferei geht wieder um sich. Gleich drei warten auf Bearbeitung, nehmen wir zuerst den von Ini, gleichzeitig auch der aktuellste. Gefragt sind zehn Bücher, die ungelesen bei mir im Regal stehen. In den USA – in Deutschland lagern noch ein paar Dutzend mehr. Wohlan:
Harry Potter and the Order of the Phoenix
Band eins bis vier auf Deutsch in der U-Bahn gelesen, schnelle Kinderbuchlektüre. Diesen und den sechsten in Englisch von Joy geliehen und noch nicht in die Hand genommen. Wurde gestern von ihr ermahnt, damit zu Potte zu kommen, weil ein anderer Freund gerade ihre ersten vier Teile liest.
Opening the Xbox
Viel gerühmt, mal günstig auf Amazon erworben, ungelesen ins Regal gestellt. Hatte damals stattdessen PR für Xbox gemacht. Den Nachfolger, das Buch zur Xbox 360, habe ich mir deshalb noch nicht gekauft.
Masters of Doom
Bestimmt eine spannende Geschichte, wie ein paar unbedarfte Burschen das 3D-Shooter-Genre eigenhändig begründen. Ungeschnittene “Ab 18”-Ausgabe. Eat this, Bundesprüfstelle.
Der Weg nach vorn
Warum Bill Gates lesen, wenn man ihn alle paar Jahre auf einer Messe redenschwingend live erleben kann? Und selbst wenn ich wollte, dieser Schmöker wartet gerade in Deutschland auf mich.
The Fall
Ab und zu ziehen Leute aus meinem Apartmentgebäude aus und spenden der Allgemeinheit allerlei Hausrat, den sie dann auf dem Tresen in der Eingangshalle platzieren. So kam ich zu einem Intellivision-System und diesem Klassiker. Bestimmt gut. In Brüssel war ich auch schon mal.
I am Charlotte Simmons
Umstrittener Uni-Roman des US-Großmeisters Tom Wolfe. Sprang mir bei Einkaufstouren zu Costco so oft ins Auge, bis ich es schließlich mitgenommen habe.
Flashbang
Ana, die beste Cafe-Managerin von allen, drückte mir dieses Buch mit den Worten: “Musst du unbedingt lesen!” in die Hand. Muss ich.
28 Barbary Lane
Wolfi, der beste Exil-Deutsche von allen, drückte mir dieses Buch mit den Worten: “Musst du unbedingt lesen!” in die Hand. Muss ich.
Trigger Happy
Milde geschummelt: Dieses von vielen Kollegen gepriesene Standardwerk liegt mit 28 gelesenen von 250 Seiten seit Ewigkeiten neben meinem Bett. Vielleicht heute abend noch ein Kapitel studieren.
Pattern Recognition
Irgendwo eine Kritik gelesen, die dieses Gibson-Spätwerk euphorisch gepriesen hatte. Das Buch daraufhin bestellt und, richtig, nie gelesen.
Oh, und weiter geworfen wird das Stöckchen an die Herren Schneider-Johne und Lenhardt – sicher spannend, was die Kollegen alles für Leichen im Bücherregal stehen haben.