… mir die Finger wund.

Nicht verzagen, liebe Leser – nach der E3 in Santa Monica vor zwei und einem Firmenbesuch in Montreal vor einer Woche steht nun der BlizzCon in Anaheim an – nicht, dass ich seit Anfang Juni überhaupt noch World of WarCraft gespielt hätte. Fliege morgen hin, komme Sonntag zurück.

Anschließend wird mein Leben und damit auch diese kleine Familienwebseite hoffentlich wieder in regelmäßigeres Fahrwasser geraten. Erzählen könnte ich gerade eh wenig: Ich schreibe, schreibe und schreibe. Würde gerne mal wieder was lesen. Oder sehen. Oder gar spielen. Vielleicht übernächste Woche? Die kommende Woche ist auch schon wieder mit Artikeln verplant. So geht das auf Dauer nicht weiter.

Starte heute zu meiner elften E3 – dieses Jahr wird’s gruselig, denn statt dem LA Convention Center ist Rumrennerei zwischen mehreren Hotels in Santa Monica angesagt. Erinnert mich an die alten Tage der CES in Las Vegas, das war auch nie besonders komisch. Schon überlegt, ob ich mir ein Fahrrad leihen soll, um von A nach B zu kommen, denn Shuttleservice hin, Taxis her – das wird ein logistischer Alptraum. Werde am Wochenende berichten, wie die “Messe” denn so war. Großes erwartet niemand so richtig, renommierte Hersteller wie Ubisoft, Electronic Arts und Codemasters schicken keinen einzigen europäischen Mitarbeiter nach Kalifornien.

Kreatives Chaos.
Peter warf mir vor Ewigkeiten ein Stöckchen zu und fragte sich, wie mein Schreibtisch wohl aussehe. Derzeit so wie abgebildet – ich ringe mit Vorlayouts und schreibe mir die Finger wund.

Ernie und Bert. Duh.

Mein neuer PC zickt übrigens. Einer der beiden Speicherriegel ist kaputt und die 500-GByte-Platte wird von meiner Original-Windows-XP-CD nicht erkannt (kein Service Pack inklusive, zu alt). Oh, und das Diskettenlaufwerk läuft zwar an, liest aber nichts und niemanden. Auch Formatieren leerer Disketten klappt nicht.

Habe, um wenigstens weiter arbeiten zu können, mutig eine Gehirntransplantation vorgenommen und die Festplatte meines alten PCs eingebaut – nach zig Neustarts und Treiberinstallationen läuft jetzt sogar das alte XP, das sich eigentlich an meinen AMD-Chip und ein komplett anderes Mainboard gewöhnt hatte. Oder vielleicht sollte ich besser sage: Es läuft einigermaßen, denn seit gestern springt Direct3D nur noch manchmal an, trotz erneuter Installation von Grafikkartentreibern und DirectX. Und dann sporadisch folgenden Bluescreens.

Falls mir jetzt jemand empfiehlt, die 500er-Platte doch einfach unter dem aktuellen System zu partitionieren und zu formatieren, so dass die XP-Installation auf einer Partition unter 137 GByte stattfinden kann: Das funktioniert leider nicht. Vielleicht wage ich mich mal ans Slipstreaming.

Intel inside.
Achtung, Technik-Eintrag: Nach vier Jahren ist mein PC ist nicht mehr aufrüstbar, zu viele neue Standards wie SATA, PCI Express und Dual Core arbeiten nicht mehr mit meinen alten Komponenten zusammen.

Also ab in die Vollen: Statt von AMD kommt meine CPU jetzt erstmalig von Intel (Core 2 Duo E6600), dazu gibt’s 2 GByte RAM von Corsair, ein fesches Asus-Board mit eingebautem WiFi-Adapter, Fernbedienung (!), Heerscharen von SATA-, IDE-, USB-2.0- und Firewire-Anschlüssen. Dazu eine 500-GByte-Festplatte, eine GeForce 8800 GTS mit 640 MByte RAM, eine neue Soundkarte und ein paar neckische Lüfter, darunter den größten CPU-Lüfter, den ich jemals gekauft habe – alles empfohlen von den Kollegen von PC Games Hardware. Nicht im Bild: das neue Gehäuse mit 400-Watt-Enermax-Netzteil.

Erfreulicherweise folgte zwei Wochen drauf eine Steuerrückerstattung von rund 1600 Dollar, die damit den neuen PC finanziert hätte. Jetzt nur noch Zeit zum Zusammenbauen und Softwareinstallieren finden …

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