Was mich immer noch milde erregt: Menschen, die die amerikanische Küche pauschal mit “schmeckt alles gleich”, “macht alles dick” oder “viel zu viel Fett” abkanzeln. Liebe Leute, da kann ich auch jeden Tag Pommes mit Currywurst essen und dann behaupten, die deutsche Kueche sei zu phosphatreich. Kein Amerikaner, der einigermassen bei Verstand ist, futtert jeden Tag im Diner, Schnellimbiss oder sonstwo. Und wenn es euch nicht schmeckt: Nehmt euch doch am Besten was von daheim mit – oder bleibt gleich da.

Viele Amerikaner, mit denen ich tagtäglich rede, stimmen zu: Republikaner oder Demokraten, so groß sind die Unterschiede nicht. Und selbst wenn Kerry und nicht Bush die letzte Präsidentschaftswahl gewonnen hätte, großartig geändert hätte sich hier in den USA nichts. Die wirklichen Entscheidungen werden längst von anderen Gremien getroffen. In den Zusammenhang passt ein Interview mit dem von mir hoch geschätzten Jimmy Carter, der die Zeit nach seiner Präsidentschaft nicht damit verbringt, Unsummen für Auftritte und Reden zu kassieren, sondern unermüdlich um die Welt reist, um benachteiligten Menschen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Und ein paar klare Worte zur derzeitigen Lage der Nation verlauten lässt.

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