Jun
25
Pleiten, Pech und Pannen
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Nicht genug, dass ich die erste Halbzeit trotz zwei gesteller Wecker verschlief – hatte noch spätnachts berufliche Mails mit Deutschland gewechselt -, auch mein georgischer Live-Stream hatte so seine Probleme: Bildausfall, Verzögerungen, Störungen. Meinem Vater ist es zu danken, dass ich die zweite Halbzeit dennoch verfolgen konnte: Er schickte mir eine Mail mit dem Hinweis auf den Live-Stream des Deutschlandfunks. Auch der kämpfte mit Übertragungsproblemen, angeblich gewitterbedingt, so dass ich einige Tore nicht ganz zeitnah mitbekam. Reichte aber, um mich über das konfuse Spiel der gegen Portugal so starken Mannschaft zu wundern. Aber egal: Hurra, Deutschland!
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10 Responses to “Pleiten, Pech und Pannen”
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Ja, die Probleme gab es weltweit. Am Ende hat man sich beim Schweizer Fernsehen eingeklinkt, das nicht auf das internationale übertragungszentrum (in das der Blitz eingeschlagen war) angewiesen war.
Ich hab’s ganz schlau gemacht und ständig zwischen ZDF und SF 2 (Schweizer Fernsehen) gewechselt – Digital TV in Baden-Würtemmberg sei dank.
Espn360.com im Buero, erst am eigenen PC und dann mit Ron per Beamer an der Wand im Konferenzraum. :-) Und bei den Uebertragungsstoerungen dann den ZDF.de-Ticker.
Da wo die Deutschen spielen, da fallen auch Tore. War ja bei den meisten letzten Spielen anderer Mannschaften im Viertelfinale nicht der Fall. Und wer solche Tore schießt wie die Deutschen, der kann auch spielen. Gewonnen hat das insgesamt bessere Team – denn die Siege der Türken zuvor beruhten doch wahrlich nicht auf spielerischer Eleganz oder taktischer Finesse. Falls die Türken zuvor so gespielt und gewonnen hätten wie die Deutschen diesmal, dann hätten sie dafür eine ganze Menge Lob erhalten… Zudem ging mir das überzogen-nationalistische Gebrabbel vom türkischen Trainer und einigen Spielern gehörig auf den Zeiger.
Der türkische Trainer ist ganz bestimmt nicht nationalistisch, sondern höchstens patriotisch. Manche Völker drücken sich halt etwas pathetischer aus bzw. in der wörtlichen übersetzung klingt’s dann halt so. Das letztlich bessere Team waren wir schon, und verdient war der Sieg auch; wenn die Türkei ins Finale gekommen wäre, hätten sie ein bißchen zu viel Glück gehabt, finde ich.
@Roland:
Schick mir doch mal den Link vom georgischen Livestream!
@Thomas: Guckense mal in den Eintrag zum Fußballspiel Deutschland-Österreich.
@Christoph: Den Deutschen fehlt das Mittelmaß, so finde ich. Man ist entweder Nazi oder Deutschlandschämer – ein gesundes dazwischen, nennen wir es ruhig Patriotismus, wurde uns nach dem Krieg ausgetrieben. Und in vielen anderen Bereichen ebenfalls.
@Roland:
Diese Zeiten – mit dem entweder für Deutschland schämen oder Nazi sein – sind längst vorbei. Spätestens mit der WM wurde das Tabu eines normalen Patriotismus als Tabuj entsorgt. Du warst wohl schon länger nicht mehr in Deutschland, gell! ;-)
@Roland:
Noch als Ergänzung: Ich habe schon früher immer dazu gestanden, dass ich Deutschland ungemein mag und seine Qualitäten sehr schätze. Und für die Wiedervereinigung war ich bereits vor 1989. Du hast aber Recht, was die Vergangenheit betrifft: 1989 – im November NACH dem Mauerfall -bei einer Diskussionsveranstaltung der Politikwissenschaftler an der Uni waren alle Professoren sicher, dass es zu keiner Wiedervereinigung kommen wird. Einer wage die Prognose einer Konföderation und wurde als unwissenschaftlich geschmäht. Ich meldete mich zu Wort und sagte nur trocken: “Das es zu einer Wiedervereinigung kommen wird, ist offensichtlich. Und zwar sehr bald. Alles deutet darauf hin.” Du kannst Dir nicht vorstellen, welche Schähungen (“Nationalist, unausgewogene Denkweise”, etc.) nach der Veranstaltung auf mich niederprasselten. Dabei war ich immer Anhänger der Grünen und träumte damals eher von Auswanderung…