Nov
30
Teddy-Update
Filed Under Glaubensfreiheit
Keine Sorge, ich schreibe auch noch über andere Themen, doch die neuesten Entwicklungen im Sudan sind einfach zu bizarr. Friedlicher Islam? Ja sicher.
Die Demonstranten versammelten sich heute vor dem Präsidentenpalast in der Hauptstadt Khartum und riefen “Schande über Großbritannien!”, “Tötet sie, tötet sie!” und “Keine Toleranz: Hinrichtung!”. Ein Gericht hatte die Lehrerin gestern zu 15 Tagen Haft verurteilt, weil in ihrem Unterricht ein Teddybär angeblich nach dem Propheten Mohammed benannt worden war. Danach soll sie abgeschoben werden.
Der Sudan hatte der Britin vorgeworfen, mit der Benennung des Klassenmaskottchens die Ehre des muslimischen Religionsstifters und Propheten verletzt zu haben. Nach den Gesetzen des Landes drohten der Lehrerin 40 Peitschenhiebe oder bis zu einem Jahr Gefängnis.
Schätzungen von Beobachtern zufolge nahmen bis zu 10.000 Menschen an der Protestaktion nach den Freitagsgebeten teil. Einige trugen Schlagstöcke, Messer und Äxte bei sich, allerdings keine automatischen Waffen – ein Hinweis darauf, dass die Demonstration nicht von der Regierung organisiert wurde.
Während der Gebete hatte der Geistliche in der größten Moschee der Stadt die Lehrerin scharf verurteilt. “Diese Dame zu inhaftieren, stillt nicht den Durst der Muslime im Sudan”, erklärte der bekannte Hardliner. “Aber wir begrüßen die Inhaftierung und Ausweisung.” Gibbons sei eine arrogante Frau, die Hass auf den Propheten Mohammed gelehrt habe.
(Quelle: Spiegel.de)
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13 Responses to “Teddy-Update”
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In Istanbul darfst Du deinen Teddy sicher Mohammed nennen und es kraeht kein Hahn danach. In Amerika darf im Fernsehen gesagt werden, dass Schwule deswegen nicht im Militaer dienen duerfen, weil das die Wuerde der mehrheitlich judeo-christlichen Soldaten verletzt.
Die einzige Wahrheit ist und bleibt:
With or without religion, you would have good people doing good things and evil people doing evil things. But for good people to do evil things, that takes religion.
Aber Schwule DüRFEN in den USA im Militär dienen, oder ? Das ist doch wohl der Punkt, bei allem religiösem übereifer den es sicherlich dort gibt.
Nein Jens, duerfen Sie nicht – jedenfalls nicht, wenn sie oeffentlich dazu stehen (und ja, es reicht aus, dass ein Vorgesetzter durch Zufall auf ein MySpace Profil stoesst), soll ja auch Lesben geben)- dank dem von Bill Clinton 1993 unterzeichneten ‘Don’t Ask Don’t Tell’ Gesetz. Etwa 12,000 US Soldaten – darunter viele wertvolle Linguisten, sind unehrenhaft entlassen wurden, weil sie keinen Bock mehr auf Versteckspielen hatten. Wenn homosexuelle Soldaten im Irak fallen, erfahren die Partner im besten Falle vielleicht von der Familie davon.
Mein Fehler, das wußte ich nicht.
Nicht so schlimm – aber viel wichtiger im aktuellen Zusammenhang: Wer toetet jetzt all die Rotzgoeren, die Mohammad, Mehmet oder andere Abweichungen des Prophetennamen tragen? Eigentlich keine schlechte Idee- bei der Popularitaet des Vor- UND Nachnamens wuerden sich das Problem ‘Naher Osten’ UND das Problem ‘Integration’ auf einen Schlag loesen lassen – waer ja kaum noch einer uebrig. Schliesslich muss doch irgendwo eine klare Grenze zu ziehen sein… ein Teddy darf den Namen nicht tragen, aber – ueberspitzt – ein x-beliebiger dreckiger Strassendieb in Teheran schon? Huh? Der dritte Welt Islam (und leider, ehrlich gesagt, gibt es zur Zeit mit Ausnahme vielleicht der Tuerkei ja nicht viel anderes) verwirrt mich… :-))
“Die einzige Wahrheit ist und bleibt:
With or without religion, you would have good people doing good things and evil people doing evil things. But for good people to do evil things, that takes religion.”
Ist doch wohl eher keine Wahrheit.
Denn es bedarf dafür keine Religion, sondern lediglich einer überzeugung, Gesinnung oder Ansicht.
Würde Claus zustimmen. In meinen Augen gibt es keine “guten” Menschen. Lasst Kinder alleine, und die ach so unschuldigen Kleinen machen die grausamsten Sachen.
tja, mit der aktion tut der sudan dem islam in der muslimischen welt auch keinen gefallen.
Immerhin, die Anhänger des Islam haben es mit dieser Strategie weit gebracht. So weit sogar, dass es noch nicht mal der Spiegel mehr wagt, jahrhundertealte Gemälde mit der Abbildung Mohammeds abzudrucken – und kein Fernsehsender sich wohl trauen wird, je eine Dokumentation oder eine filmische Biografie über das Leben Mohammeds zu senden, in dem der vermeintliche Prophet sichtbar wäre.
Die katholische Kirche kann sich da nur ärgern, dass sie so zahm geworden ist.
Relativ unproduktiv finde ich die im Post suggerierte Behauptung, der Islam könne nicht friedlich sein. Was sollen wir nun machen? Den Sudan bombardieren? Das hat schon bei Clinton hervorragend geklappt.
Traveller, Du vermischt hier zwei Themen. Zum einen geht es um den Sudan (Aufhänger für meinen Post), zum anderen um die Tatsache, dass die westliche Welt mehr und mehr vor dem Islam kuscht.
Für das erste Problem gibt es etwa die Lösung, die Schule zu schließen und die Lehrer geschlossen abzuziehen, wobei das vielleicht auch nicht ideal wäre – dann gingen die Kinder vielleicht geschlossen auf die Islamschule?
Für das zweite Problem gibt es vermutlich keine Lösung mehr.
Stimmt eigentlich die Bildunterschrift auf Spiegel Online?
“Verurteilt und bald ausgewiesen: Die Lehrerin aus Liverpool hatte an einer christlichen Privatschule Erstklässler unterrichtet.”
An einer christlichen Privatschule? Das macht die Nummer ja noch absurder.
DAS hatte mich auch irritiert…aber steht nicht das Gebäude momentan unter Polizeischutz (Unterricht findet ja keiner statt) ? Wohl eben aus dem Grund.