Freitag, November 28, 2003

Grüße aus dem hohen Norden, genauer: aus Kiel, wo ich Heim und Haus von Giovanni unsicher mache. Hoch gefahren mit der Bahn: München-Hamburg und zurück für 50 Euro. ICE, zweite Klasse. Wie das? Surf & Rail, mit PDF-Ticket zum selber drucken. Also beim nächsten Mal: Erst mal sehen, was Quelle, äh, die Bahn hat.

Mittwoch, November 26, 2003

Huch, ein Tag ohne Update. Lag daran, dass ich gestern und vorgestern wieder einmal Neuland betreten habe. PC-Vergleichstests standen an. Die Freuden eines Arbeitslosen. Als Ausgleich hätte ich heute fast die Küche in Brand gesetzt. Und das ging so: Ich hatte eine Herdplatte angemacht, um mir Wasser für wohlschmeckende Tortellini zu erwärmen. Jedoch ist mein Ofen, soviel sei vorweg gesagt, für seine etwas unklare Beschriftung der einzelnen Regler berühmt-berüchtigt. Ich dachte etwa eine Viertelstunde später, das Wasser koche, weil ich ein klapperndes Geräusch aus der Küche hörte, Topfdeckel und so. Große Überraschung: Das Wasser war kalt, was da so geräuscht hatte, war ein Teller mit Besteck drauf, der von der sich unter ihm wellenden Emaille-Herdplattenabdeckung ins Rutschen geraten war. Unter dem Teller quoll weißer Rauch empor. Ich kürze ab: Die Abdeckungen beziehungsweise deren Emaille-Schicht, verflüssigt, schwarz, standen quasi kurz vor der Entflammung. Alles kochend heiß, mit entsprechenden Handtüchern vom Herd bugsiert. Mehr Rauch. Ende vom Lied: Flur und Küche riechen unangenehm nach Zimmerbrand, ein Bekannter meinte heute abend, es habe ein halbes Jahr gebraucht, bis eine solche Aktion bei ihnen nicht mehr olfaktorisch wahrnehmbar gewesen sei. Na, schönen Dank auch.

Montag, November 24, 2003

Ro ist tot. Gleich zwei Mal. Der erste Ro, FOnewm, wurde knapp 90 Stunden alt. Der zweite Ro, immerhin Jedi-Ritter, etwas über 40 Stunden. Weil: Xbox-Festplatte ist hin, mit ihr alle Spielstände, Downloads, Charaktere. Argh. Andererseits: Es bleiben Erinnerungen an schöne Tage auf Ragol und diversen anderen Planeten.

Sonntag, November 23, 2003

Heute mal was für Computer- und Videospieler: Scott Miller, einer der Väter von "Duke Nukem Forever", dem wohl längst verschobensten PC-Spiel der Weltgeschichte, bloggt jetzt auch. Ganz unbescheiden rühmt der Meister: This blog will focus on the game industry, as that's my business and my passion. You will get a true insiders look at a variety of topics, from company branding, royalties rates for star developers, game design principles, book and game reviews, rating game advertisements, the importance of story and emotion in games, to you-name-it.

Samstag, November 22, 2003

Vorhang auf für ein bisschen Horror-Show. Ernsthaft, das Bild ist noch gruseliger als die Hochzeitsfotos von Liz Taylor mit Gast Michael. Ich erschreckte mich, begegnete ich diesem Mann im Dunkeln.



Und dass der "King of Pop" in seinem Leben nur zwei Schönheitsoperationen hinter sich gebracht hat, kann mir kein Mensch erzählen. Kein einziger.


Freitag, November 21, 2003

Der amerikanische Kult-Suppenkocher Campbell spendet für Bedürftige. Und zwar, Überraschung, Suppen. Bis zu fünf Millionen Dosen pro Jahr. Wovon das abhängt? Wie viele Menschen hier hin surfen und ihre Lieblings-NFL-Mannschaft anklicken. Dank an Steffi für den Link.
Lustige Idee im Maniac-Forum, sofort geklaut: Was ist Euer peinlichster Song? Will sagen, Musik, die im Allgemeinen als uncool angesehen wird, aber einem selbst ungemein gefällt? Bei mir wäre das zum einen das Album "The Sign" von Ace of Base, dessen Tracks wir bei einer Hawaii-Inseltour rauf und runter im Radio gehört und mit entsprechendem Gejohle ("Lauter drehen!") gefeiert haben. In die gleiche Kerbe schlägt "I want it that way" von den Backstreet Boys. Das donnerte beim zweiten Mal Hawaii auf einem eigentlich einsamen Zeltplatz in Maximallautstärke aus meterhohen Boxen, die ein paar Einheimische feiernderweise dort aufgestellt hatten. Noch 500 Meter entfernt so gut zu verstehen, als ruhte ein Ghettoblaster lässig auf der Schulter.
Eben an der Aldi-Kasse: Der Kunde vor mir erwirbt fünf Flaschen Whisky, drei Flaschen Citrovit und mengenweise Mignon-Batterien. Wenig später bei miniMAL: Der Kunde vor mir erwirbt zwei Flaschen Whisky und zwei Flaschen miniMAL-Cola. Habe ich was verpasst?

Komplett unzusammenhängend: Auf dem Heimweg wieder einmal an einem für diese Siedlung etwas aus der Reihe tanzenden Haus vorbei gefahren. Anders als die sonst eher im Stil der 60er Jahre mit Giebeldach und maximal zwei Etagen erbauten Wohnstätten besticht der Neuzugang durch scharfe Kanten und prinzipielle Viereckigkeit. Optisch wechseln sich große Glas- und Betonflächen miteinander ab. Doch nie sah ich einen der ähnlich cool eingestuften Bewohner. Bis heute. Leicht enttäuscht, muss ich hinzufügen, denn dort kehrte sehr unspektakulär eine Dame eine Generation über mir den Bürgersteig.
Max Raabe und das Palastorchester - brillant! Durfte heute im Deutschen Theater meine erste Palast-Revue der Buben, der Dame und des Balletts besuchen. Exzellente Musik, exzellenter Gesang, exzellent singende, mehrere Instrumente spielende Orchestermitglieder. Reingehen! Spaß haben! Außer uns hatten Spaß: Die Kessler-Zwillinge Alice und Ellen, drei Reihen vor uns. Alt sind die geworden, mein lieber Mann!

Donnerstag, November 20, 2003

Heute zu verschenken: zwei Jahrgänge Allegra, alle "Star Trek: The Next Generation"-Staffeln auf Video. Will jemand? Sonst bitte kreative Entsorgungsvorschläge.
Dass es Werbung für Produkte gibt, die niemand braucht, ist nicht neu. Neu ist, dass die Werbeslogans immer dümmer werden. Just gehört: "Odol med Zahnweißstreifen - mit dem Wirkstoff des Zahnarztes". Wie ekelhaft. Wie grausam. Wer sorgt für all die Zahnarztfrauen?

Mittwoch, November 19, 2003

Stehe gestern abend an der Bushaltestelle und merke, dass ich da unter etwa 15 Personen der einzige bin, der sich die Wartezeit mit Lesen vertreibt. Alle anderen rauchen, starren wild umher oder studieren den Streckenplan des MVV. Seltsam.

Dienstag, November 18, 2003

Große Freude: Mix'n'Mojo, die kongeniale "Monkey Island"-Fansite, hat seit gestern wieder geöffnet.

My life is rated PG-13.
What is your life rated?

Hmm. Was soll mir das sagen?
Mist. Nur 43 Prozent. Ich bin nicht deck. Hä?

Mittwoch, November 12, 2003

Nokias Spiele-Handy N-Gage hat's nicht leicht. Nach einem sehr, sehr traurigen Verkaufsstart weltweit ist nun der Worst Case eingetreten: Das System wurde gehackt. Soll heißen: Besitzer etwa des Siemens-SX1-Handys dürfen sich freuen, denn die Java-basierten Spiele wie "Tomb Raider" oder "Sonic N" laufen auch auf ihren Geräten. Und Software-Hersteller werden es sich zweimal überlegen, ob sie noch Spiele für das Experimentalgerät veröffentlichen. Uiuiui. Naja, immerhin hat's einen Trend ausgelöst.
Dinge, die wir vor zehn Jahren nicht gemacht haben, schamlos geklaut aus einer Jaguar-Anzeige:
- E-Mails unterwegs checken
- ein Auto (oder Bücher oder CDs oder ...) online kaufen
- Wegbeschreibungen per GPS bekommen
- Fotos mittels E-Mail an Freunde und Familie verschicken
- Videospiele gegen jemanden auf einem anderen Kontinent spielen

Dienstag, November 11, 2003

Der Spruch zum Tage: Never put anything on the client. The client is in the hands of the enemy. (Raph Koster, Creative Director, "Star Wars Galaxies")

Montag, November 10, 2003

Irgendwie sind alle bekloppt. Angeblich soll diesen Samstag "Halo 2" erscheinen, das erst unlängst von April 2004 auf unbestimmte Zeit verschoben wurde. Hallo?

Sonntag, November 09, 2003

Komme just aus "The Matrix Revolutions". Was soll ich sagen? Dass ich enttäuscht bin, weil dem Film die diversen coolen Effekte, die Mythologie und der Sinn abhanden gekommen ist? Hmm. Schon. Stefan meinte richtig: Der erste Film für sich und dann Schluss, das wär's gewesen. Ich füge hinzu: Teil zwei hatte auch seine rockenden Momente, etwa die Highway-Verfolgungsjagd. Wer auch schon im Kino war, darf hier hin klicken und das revidierte Drehbuch lesen. Warnung: Wer noch ins Kino gehen möchte, sollte das Klicken tunlichst lassen - Spoiler galore. Intelligent auch die brillanten Kommentare diese Bloggers, Kostprobe: Just like I'm not going to go after the "humans as fuel" thing. There is some "because they just do" that I will give. There is no protein in Halle Berry's body that could control the weather. For people who can lift things with their minds, an awful lot of Jedis tend to fall down holes. I am not an unforgiving man. Übrigens ebenfalls voll mit Spoilern. Diskutieren in den Kommentaren auf eigene Gefahr.
Es ist nämlich ein Vorurteil, anzunehmen, dass Vorurteile mit Informationen bekämpft werden können. Wäre es so, dürfte es keine Vorurteile mehr geben - nicht in der Informationsgesellschaft, in der jeder Mann und jede Frau jederzeit jede Information abrufen kann. Mein Zitat des Tages, nicht aus einem Blog, sondern aus Henryk M. Broders neuestem Artikel auf Spiegel online. Lesenswert.
Vorweg: Es ist gefährlich, länger den Links auf der Blogger-Homepage zu folgen. Millionen von Blogs warten darauf, gelesen zu werden. Ob sich das lohnt, sei dahingestellt. Immerhin schwirrt mir nach Teenage-Angst, Twen-Larmoyanz und spanischen Filmkritiken mit Tonnen von Filmfotos der Kopf. Was ich eigentlich sagen wollte: Die Woche mal wieder ein Spiel durchgespielt. "Zone of the Enders", keine acht Stunden. Ich mag kurze Spiele. Anschließend den zweiten Teil gestartet, der wird fürs nächste Corona Magazine gestestet. Deutlich schwerer, ungleich bessere Grafik - alle Xbox-Fanboys, die meinen, die PlayStation2 sei schon am Ende, sollten sich das besser mal ansehen. Und weinen. Richtig cool, trotz aller Schwere: "Zone of the Enders 2" motiviert. Zwar stirbt man. Oft. Aber wenn der "Game Over"-Bildschirm und die Optionen "Continue" und "Exit" erscheinen, gibt's einen Kommentar der Person, mit der man zuletzt geredet hat. Häh? Ok. Ich erkläre. Beispiel 1: Schweres Gefecht mit einem starken Bösewicht. Bösewicht obsiegt. Game over. Kommentar: "Ich habe den Gegner besiegt. Keine Herausforderung, wie ich schon gedacht hatte." Beispiel 2: Ein Zug muss aufgehalten werden, der eine Reihe von Freunden bedroht. Der Zug kommt an. Game over. Kommentar: "Ich habe es ja gewußt: große Reden und nichts dahinter, Henry G." Diese Sprüche, so einfach sie auch sein mögen, motivieren ungeheuer. Warum müssen wieder mal Japaner auf so eine coole Idee kommen? Warum kopiert das kein anderer Spieldesigner?

Samstag, November 08, 2003

Man soll ja seinen Träumen folgen. Alte Geschichte. Nur gibt es ein Problem: Was, wenn man gleich zwei Träume hat, die sich derzeitig auch noch beide gut entwickeln? Argh. Immerhin weiß ich schon, was ich auf keinen Fall will. Auch, wenn ich da diverse Bewerbungsgespräche hatte. Oder gerade deshalb? Gute Nachricht des Tages: Arbeitslosengeld wurde bewilligt. Immerhin keine zwei Monate nach der Beantragung.
Du weißt, dass es Zeit ist, den PC auszuschalten, wenn dir beim Lesen einiger Blogs dieser Link auffällt, du dort hin surfst und dann auf der "US-Gamerinnen"-Seite minutenlang obskure Menschen mit einer "1" bewertest, die vermutlich noch nie im Leben ein Videospiel gespielt haben.

Donnerstag, November 06, 2003

Knapp vorbei: Halloween. Angeblich laufen ja Leute in der Bay Area dann mit Papiertüten über dem Kopf herum, so hat es jedenfalls Reiner damals für PC Player erfunden und wurde prompt in Tomorrow zitiert. Oder war das am Tag der Toten? Egal. Inzwischen gibt es die Manny Calaveras dieser Welt wirklich. Hier! Und wer jetzt immer noch nicht weiß, was das alles soll: Auf zur Grim-Fandango-Homepage. Auf "Files" klicken. Nach unten scrollen. Die MP3-Musikstücke runter laden. Anhören. Lesen, was Komponist Peter McConnell schreibt: San Francisco has an area called the Mission District which has an incredible mix of Latin and Anglo-American cultures. Depending on the club you walk into, you can hear live swing, salsa, modern jazz, acid jazz, punk rock, folk, blues and mariachi bands nearly any night of the week. Most of the musicians who played on the Grim Fandango sound track either live in the Mission District and play these clubs regularly, or were found through contacts I made there. Trotzdem im Mission District aufpassen, da heutzutage diverse lebende Gauner herumwandeln. Dann: Das Spiel kaufen. Spielen. Den Soundtrack kaufen. Anhören. Glück und Segen.
Nach eienr Stidue der Cmabridge-Uinverstiät ist es eagl, in wlehcer Reiehnfogle die Bchustebaen in Wöretrn vokrmomen. Es ist nur withcig, dsas der ertse und lettze Bchusatbe an der ricthgien Stlele snid. Der Rset knan total falcsh sein und man knan es onhe Porbelme leesn. Das ist so, wiel das mneschilche Geihrn nciht jeden Bchustbaen, sodnern das Wrod als gaznes liset.
Update: Die Uni Nottingham ist schuld. Zumindest hat dort ein Forscher schon vor knapp 30 Jahren an diesem Thema geforscht. Dank und Gruß an Stefan, der mich zur Nachforschung animierte. Und wer sebslt Wtröer vrereedhn mchtöe, slltoe heir zugcalehsn.

Mittwoch, November 05, 2003

Was schreibt Spiegel Online hier? Zivilfahnder, Streifenbeamte und Autobahnpolizisten werden mit der neuen Sirene "Yelp" ausgestattet, die auch die amerikanische Polizei benutzt. Das hat die Innenministerkonferenz jetzt beschlossen. Bundesweit müssen mehr als 19.000 Fahrzeuge umgerüstet werden. Zusätzlich erhalten die Wagen eine Videokamera, einen Scheinwerfer auf dem Dach und einen fluoreszierenden Streifen an der Seite - Maßnahmen, die für mehr Sicherheit der Beamten sorgen sollen. Bereits in der kommenden Woche werden hessische Polizisten mit "Wiuwiu" statt mit "Tatütata" auf Verbrecherjagd gehen (man beachte die Bildunterschrift auf der Spiegel-Seite). Das alte Signal hat übrigens 1932 die Deutsche Signal-Instrumentenfabrik Max B. Martin KG erfunden. Interessant. Mich persönlich hätte der Grund für die Umrüstung interessiert. Sollen wir uns nun weltmännischer fühlen? Den wirtschaftlichen Aufschwung der Amerikaner quasi über deren Sirene nachempfinden? Oder ist die Deutsche Signal-Instrumentenfabrik Max B. Martin KG ähnlich wie Degussa braun belastet? Letzteres ist übrigens meiner Meinung nach an Absurdität kaum noch zu toppen. Wie die Zeit letzte Woche berichtete, steht ja das Holocaust-Gedenkfeld sogar über einem versiegelten Nazi-Bunker. Darüber beschwert sich niemand. Selbst Künstler Eisenstein hätte sein Design lieber für sich behalten, wenn er gewusst hätte, was für Dramen um dieses Thema entstehen.

Montag, November 03, 2003

Ohayou gozaimasu, sentou kodo kaishi masu.

Samstag, November 01, 2003

Diese Nachricht stammt technisch gesehen schon von vorgestern, ich finde sie deswegen jedoch nicht minder erschreckend: Ein amerikanischer Wissenschaftler hat eine extrem tödliche Form des Ektromelie-Virus, eines Verwandten des Pockenvirus, mittels gentechnischer Verfahren geschaffen. Das neue Virus tötete Mäuse sogar dann, wenn sie antivirale Medikamente wie Cidofovir und eine Schutzimpfung erhalten hatten. Das Kuhpockenvirus wurde auf ähnliche Art und Weise verändert. Der Wissenschaftler Mark Buller von der St. Louis University erklärte gegenüber Newscientist, dass das neue Virus nur für Mäuse tödlich sei. Derartige Forschungen seien notwendig, um mögliche Bedrohungen durch Bioterroristen zu untersuchen. (Quelle: Pressetext online) Na, da bin ich ja sehr beruhigt, dass das neue Virus nur für Mäuse tödlich ist. Ist doch ein prima Ansporn für den nächsten Hobby-Genbastler. Dass deartige Forschungen notwendig sind, soll mir Herr Buller doch bitte mal genauer erklären. Jetzt sind jedenfalls Szenarien wie etwa das des Films "12 Monkeys" in sehr, sehr greifbare Nähe gerückt.

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